Freitag, 16. Januar 2009

Unterstellung von Eigeninteresse

Liebe Miesbacher und Miesbacherinnen,

bei Ihrer Neujahrsansprache hat die Bürgermeisterin uns Anwohnern vom Potzenberg Eigeninteresse unterstellt. Im heutigen Miesbacher Merkur nehmen wir, die Bürgerinitiative mit dem folgenden Leserbrief dazu Stellung:

Auf dem Neujahrsempfang der Stadt Miesbach wurde uns 8 Anwohner-Familien in Potzenberg von der Bürgermeisterin Frau Pongratz betreffend der geplanten Aussiedlung des Zuchtverbands Eigeninteresse vorgeworfen. Ist es nicht durchaus legitim und verständlich, dass Anwohner ihre Interessen schützen möchten?  Nichts anderes tut die Bürgermeisterin und jeder in unserer Lage würde vermutlich genauso handeln. Ich könnte den Vorwurf ja noch verstehen, wenn wir uns gegen das Allgemeinwohl stellen würden, aber offensichtlich wird immer vergessen, daß es viel mehr Menschen gibt, die gegen eine Zerstörung des Landschaftsschutzgebietes Potzenberg sind. 

Weit über 500 Miesbacher Bürger haben mit ihrer Unterschrift dagegen protestiert. Die Liste liegt der Bürgermeisterin vor.

Die Mehrzahl der hiesigen Züchter will die Oberlandhalle erhalten, u.a. weil sie durch die Arbeit und mit den Mitteln der Väter erbaut wurde, und sie den Züchtern deshalb als Traditionsstandort ganz besonders am Herzen liegt.

Nicht zu vergessen, die 25 Kreistagsmitglieder, die gegen die Herausnahme von Potzenberg aus dem Landschaftsschutzgebiet gestimmt haben, und die zahlreichen Bürger, die immer wieder in Leserbriefen ihren Unmut und Ablehnung zu der geplanten Aussiedlung zum Ausdruck gebracht haben. 


Es ist verwunderlich, dass die Bürgermeisterin offensichtlich den Widerstand der anderer Bürger nicht sieht. Doch auch das sind Bürger Miesbachs, die ihre Meinung äußern, und ein Stadtoberhaupt sollte sie ein offenes Ohr für alle Bürger haben.


Der Stadtrat ist dabei, ohne Not eines der schönsten Grundstücke, die Miesbach noch hat, zu verscherbeln und unwiderbringlich zu zerstören. Letztendlich werden wir, die Bürger Miesbachs entscheiden müssen, ob wir das zulassen wollen oder nicht. Ob wir dieses einmalige Stück Natur für unsere Kinder und deren Kinder erhalten wollen. Wir haben kein zweites Potzenberg in der Schublade; diesen erste Eindruck von Miesbach mit dem freien Blick auf die Alpen wird es dann nicht mehr geben. 



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