Wir haben uns entschlossen, diesen Blog zu initiieren, um interessierten Mitbürgern eine Möglichkeit zu geben, sich jederzeit über den Stand unserer Bemühungen um den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Egarten am Potzenberg zu informieren.
Wozu dieser Blog, worum geht es uns?
Uns, das sind mittlerweile mehrere hundert Miesbacher, die sich mit ihrer Unterschrift bereits gegen die Verlegung der Oberlandhalle in das Lanschaftsschutzgebiet am Fuss des Vogelherds geäußert haben, geht es nicht darum, einfach aus Prinzip “kontra” gegenüber einer Sache zu sein. Vielmehr geht es uns darum, uns gegen willkürliche und unverständliche, wenn nicht sogar unvernünftige Entscheidungen seitens der Politik zu wehren. Als Bürger haben wir nur begrenzt Möglichkeit, auf die Politik unserer Stadt oder unseres Landes einzuwirken. Deshalb haben wir uns entschlossen, diesen Blog zu führen, um uns eine Stimme zu geben. Unsere Heimat geht uns alle an, und die Schönheit der Natur ist es allemal wert, daß wir um sie kämpfen.
Worüber wird derzeit diskutiert?
Die heutige Oberlandhalle ist sanierungsbedürftig und müsste mit erheblichem Aufwand umgebaut werden. Dazu diskutiert man einen grösseren Flächenbedarf als am heutigen Standort (die Rede ist von 35.000 qm inklusive Park- und Rangierflächen - das entspricht etwa 6 Fussballfeldern). Ein Neubau würde darüber hinaus wohl mit Fördermitteln bezuschusst und der Standort der heutigen Halle könnte lukrativ an interessierte Investoren verpachtet oder verkauft werden.
Die dem Zuchtverband in Richtung Agatharied an der Einmündung der 307 in die B 472 zur Verfügung stehende Fläche ist angeblich verkehrstechnisch nicht gut angebunden. Daher erwägt die Stadt den Tausch dieses Grundes gegen die der Stadt gehörenden Flächen im Landschaftsschutzgebiet Egarten, um dem Zuchtverband dort den Neubau zu ermöglichen. Nebenher würde die Stadt so ein Stück Bauerwartungsland erhalten.
Bei diesem Tausch würden alle direkt Beteiligten gewinnen - nur nicht Natur, Landschaft und Erholung suchende Bürger. Die schöne - und deshalb geschützte - Landschaft am Fuss des Vogelherds wäre bei einem solchen Eingriff unwiderbringlich dahin (siehe Luftbildsimulation).
Da der Grund darüber hinaus eine Feuchtwiese ist, deren Sickerwasser angeschlossene Feuchtbiotope speist, wären bei derartigen Baumassnahmen verschiedene bedrohte heimische Reptilien, die teilweise auf roten und gelben Listen stehen, direkt in ihrem Lebensraum betroffen. Auch die am Forellenweg seit Jahren brütenden Turmfalken verlören ihr angestammtes Jagdgebiet und würden dann wohl weiterziehen. Und das, obwohl die Bestände dieser schönen Vogelart in verschiedenen Gebieten Süddeutschlands bereits massiv rückläufig sind.
Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass die Weiden im Egarten heute von Landwirtschaftsbetrieben genutzt werden, deren Existenzgrundlage bedroht ist, wenn sie diese Pachtflächen verlieren.
Darüber hinaus scheinen wasserbauliche und verkehrstechnische Massnahmen wenig bedacht. Wer trägt die Kosten dafür?
All dies lässt uns denken, dass es konstuktivere Lösungen geben muss, als die einfache Interessenoptimierung von Stadt und Viehzuchtverband. Wir glauben, dass es sich lohnt, für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes zu kämpfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei.