Montag, 25. August 2008

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Liebe Miesbacherinnen und Miesbacher,

Zunächst möchten wir uns ganz herzlich für den regen Zulauf und das
grosse Interesse an unserem Infostand letzten Samstag bei Ihnen
bedanken. Offensichtlich wird unser Anliegen von vielen von Ihnen
geteilt.
Mit den am Samstag zusätzlich gesammelten Unterschriften, haben wir
nun eine so starke Basis, daß wir sehr gute Chancen sehen,
nötigenfalls ein Bürgerbegehren durchzufechten. Besonders gefreut
haben uns auch die Besuche vom 3. Bürgermeister Lechner und dem
Zuchtverbandsvorsitzenden Biechl, mit dem wir eine sehr konstruktive
Diskussion führen konnten.

Erwähnen möchten wir zudem die zahlreichen Touristen, die sehr
befremdet auf die Überlegungen reagiert haben, weitere Flächen unserer
schönen Landschaft zu verbauen.

In Gesprächen mit einigen Miesbacher Geschäftsinhabern zeigte es sich
ausserdem, daß diese sehr besorgt sind, daß bei einer Umsiedlung der
Halle in den Aussenbereich der Zulauf für die Miesbacher Geschäfte
abnehmen könnte.

Samstag, 23. August 2008

Im heutigen Artikel (23.08.2008) des Miesbacher Merkurs von Herrn Norbert Kotter "Zuchtverband: Mündet Widerstand in Bürgerbegehren?" wird Frau Pongratz wie folgt zitiert:
"...Seitens der Projekt-Gegner sei noch niemand auf sie zugekommen, betont Pongratz. Sie hätten jedoch gewaltige Informationsdefizite."

Leider begründen sich unsere Informationsdefinzite auf der Tatsache, daß Frau Pongratz in folgender email vom 21. Juli sich außer Stande sah, detaillierte Informationen zur Verfügung zu stellen. 

Wir haben Verständnis für Bürgermeisterin Pongratz wenn sie sich bei der Fülle ihrer Arbeit an die Anfragen einzelner betroffener Bürger nicht erinnert. 

Als Gedächtnishilfe nachfolgend ihre Antwortemail. 

From: "Ingrid Pongratz" <pongratz@miesbach.de>
Date: July 21, 2008 8:12:26 AM GMT+02:00
To: "'Godehard Gerling'" <godehard@thegerlings.net>
Subject: AW: Fortschritt des Projektes Umsiedlung Zuchtverbandshalle nach Potzenberg

Sehr ggehrter Herr Gerling,

Die Gerüchteküche brodelt in einer Kleinstadt wie Miesbach immer. Derzeit
sind weder Pläne noch sonstige Neuigkeiten auf dem Tisch.
Die Stadt Miesbach wird in der naher Zukunft entscheiden, ob sich der
Zuchtverband in Potzenberg ansiedeln kann. Die Belange der Anlieger, die
sich hier im Außenbereich befinden, werden berücksichtigt. Sollte es zu
einer Ansiedelung des Zuchtverbandes hier kommen, wird ein
Bebauungsplanverfahren stattfinden, in dem die Träger- und
Behördenbeteiligung durchgeführt wird und abgewogen wird. Ebenso werde ich
eine Informationsveranstaltung zu gegebener Zeit abhalten.
Ich hoffe Ihnen einstweilen weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Ingrid Pongratz
1.Bürgermeisterin
Rathausplatz 1
83714 Miesbach 


Auch Dr. Kreidl sah laut seinem Antwortschreiben vom 4. August auf unsere schriftlich geäußerte Bitte um einen Gesprächstermin mit ihm und Frau Pongratz noch keine diskussionswürdigen Fakten vorliegen und lehnte deswegen ein Gespräch ab. 

Wir möchten hier nocheinmal betonen, daß unser Gesprächsangebot weiterhin besteht.

Donnerstag, 21. August 2008

Infostand am Samstag, den 23. August.

Am Samstag, den 23.08.2008 werden wir in Miesbach am Lebzelterberg die Bürger und Bürgerinnen über das geplante Bauvorhabenan einem Stand über das geplante Bauvorhaben und die Hintergründe informieren. 

35.000 qm sind eine Menge Grünfläche, und die Frage, ob der Zuchtverband in Zukunft noch soviel Fläche benötigt, sollte gestellt werden. Es ist schließlich offensichtlich, daß der Zuchverband während den Auktionstagen längst nicht mehr soviel Zulauf wie früher hat.  Hier werden wir nachfragen.  Denn die Miesbacher haben ein Recht darauf zu erfahren, warum ihre schöne Landschaft in so großem Maße zerstört werden soll.

Wir möchten deshalb alle Miesbacherinnen und Miesbacher einladen, sich an unserem Stand zu informieren, und mit ihrer Unterschrift eine Beitrag zur Rettung unserer Egärten zu leisten. Als Dankeschön gibt es auch ein Stück selbstgebackenen Kuchen. 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Dienstag, 12. August 2008

Wir haben uns entschlossen, diesen Blog zu initiieren, um interessierten Mitbürgern eine Möglichkeit zu geben, sich jederzeit über den Stand unserer Bemühungen um den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes Egarten am Potzenberg zu informieren. 


Wozu dieser Blog, worum geht es uns?

Uns, das sind mittlerweile mehrere hundert Miesbacher, die sich mit ihrer Unterschrift bereits gegen die Verlegung der Oberlandhalle in das Lanschaftsschutzgebiet am Fuss des Vogelherds geäußert haben, geht es nicht  darum, einfach aus Prinzip “kontra” gegenüber einer Sache zu sein. Vielmehr geht es uns darum, uns gegen willkürliche und unverständliche, wenn nicht sogar unvernünftige Entscheidungen seitens der Politik zu wehren. Als Bürger haben wir nur begrenzt Möglichkeit, auf die Politik unserer Stadt oder unseres Landes einzuwirken. Deshalb haben wir uns entschlossen, diesen Blog zu führen, um uns eine Stimme zu geben. Unsere Heimat geht uns alle an, und die Schönheit der Natur ist es allemal wert, daß wir um sie kämpfen. 


Worüber wird derzeit diskutiert?

Die heutige Oberlandhalle ist sanierungsbedürftig und müsste mit erheblichem Aufwand umgebaut werden. Dazu diskutiert man einen grösseren Flächenbedarf als am heutigen Standort (die Rede ist von 35.000 qm inklusive Park- und Rangierflächen - das entspricht etwa 6 Fussballfeldern). Ein Neubau würde darüber hinaus wohl mit Fördermitteln bezuschusst und der Standort der heutigen Halle könnte lukrativ an interessierte Investoren verpachtet oder verkauft werden. 


Die dem Zuchtverband in Richtung Agatharied an der Einmündung der 307 in die B 472 zur Verfügung stehende Fläche ist angeblich verkehrstechnisch nicht gut angebunden. Daher erwägt die Stadt den Tausch dieses Grundes gegen die der Stadt gehörenden Flächen im Landschaftsschutzgebiet Egarten, um dem Zuchtverband dort den Neubau zu ermöglichen. Nebenher würde die Stadt so ein Stück Bauerwartungsland erhalten. 


Bei diesem Tausch würden alle direkt Beteiligten gewinnen - nur nicht Natur, Landschaft und Erholung suchende Bürger. Die schöne - und deshalb geschützte - Landschaft am Fuss des Vogelherds wäre bei einem solchen Eingriff unwiderbringlich dahin (siehe Luftbildsimulation). 


Da der Grund darüber hinaus eine Feuchtwiese ist, deren Sickerwasser angeschlossene Feuchtbiotope speist, wären bei derartigen Baumassnahmen verschiedene bedrohte heimische Reptilien, die teilweise auf roten und gelben Listen stehen, direkt in ihrem Lebensraum betroffen. Auch die am Forellenweg seit Jahren brütenden Turmfalken verlören ihr angestammtes Jagdgebiet und würden dann wohl weiterziehen. Und das, obwohl die Bestände dieser schönen Vogelart in verschiedenen Gebieten Süddeutschlands bereits massiv rückläufig sind.


Nicht unerwähnt soll auch bleiben, dass die Weiden im Egarten heute von Landwirtschaftsbetrieben genutzt werden, deren Existenzgrundlage bedroht ist, wenn sie diese Pachtflächen verlieren.


Darüber hinaus scheinen wasserbauliche und verkehrstechnische Massnahmen wenig bedacht. Wer trägt die Kosten dafür?


All dies lässt uns denken, dass es konstuktivere Lösungen geben muss, als die einfache Interessenoptimierung von Stadt und Viehzuchtverband. Wir glauben, dass es sich lohnt, für den Erhalt des Landschaftsschutzgebietes zu kämpfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei.